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Fertigstellung des Ersatzneubaus der Technischen Hochschule Ulm
Der Ersatzneubau der Technischen Hochschule Ulm am Oberen Eselsberg ist fertiggestellt!
- Ersatzneubau für Technische Hochschule Ulm am Oberen Eselsberg: Wie Gebäude mehr Energie produzieren, als sie verbrauchen.
- Die Anforderungen an zukunftsfähige Gebäudekonzepte steigen stetig: Der Ersatzneubau der TH Ulm ist das erste Hochschulgebäude im Land, das im Stande ist, unter anderem durch ein intelligentes Nutzungskonzept fluktuierender erneuerbarer Energien, mehr Energie zu erzeugen, als zu verbrauchen. Das Gebäude wird als Energieeffizienzhaus Plus realisiert und nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) in Silber zertifiziert.
- Rund 43 Millionen Euro investiert das Land Baden-Württemberg in den Neubau.
- PGMM erbrachte bei dem Projekt die Anlagengruppen 1 bis 8 über die Leistungsphasen 2 bis 8 hinweg. Besondere Merkmale sind: die 3 D-Planung, die Simulationsberechnung zum Energieverbrauch sowie die Erarbeitung eines Energiekonzepts.
Der Ersatzneubau der Hochschule Ulm mit rund 5.800 m² Nutzfläche wird im Bereich der Lehre und Forschung genutzt. Dort befinden sich Laborräume, Büro-, Besprechungs- und Seminarebereiche. Das Gebäude bildet zusammen mit den vorhandenen Hochschul-Bauten den neuen Hochschulcampus der Technischen Hochschule Ulm auf dem Oberen Eselsberg.
„Die Ziele waren klar: Als Effizienzhaus Plus kann das Gebäude seinen gesamten Energie- und Wärmebedarf selbst decken und Energieüberschüsse in das bestehende Netz abgeben. Der Endenergieverbrauch des Neubaus muss außerdem in der Jahresbilanz minimal sein“, sagt Andreas Lauer, Bereichsleiter Gesundheit, Forschung und Lehre bei PGMM. „Dies wird zum einen erreicht durch eine reversible Wasser-Wasser-Wärmepumpe, die mit dem bestehenden Fernkältenetz des Campus am Oberen Eselsberg verbunden ist und durch einen 50 Kubikmeter großen Pufferspeicher ergänzt wird. Zum anderen reduziert sich der Endenergiebedarf des Gebäudes auf ein Minimum durch die Nutzung des bereits auf dem Campusgelände vorhandenen weitläufigen Fernwärme- und Fernkältenetzes als Wärmesenke beziehungsweise Wärmequelle. Im Winter ist demnach das vorhandene Kältenetz eine Wärmequelle für die Erzeugung von Wärmeenergie und im Sommer stellt das vorhandene Fernwärmenetz eine Wärmesenke für die Erzeugung von Kälteenergie dar. Auf dem Dach ist eine rund 2.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage mit 420 Kilowatt peak (kWp) installiert.“
„Das Energiesystem der TH-Ulm basiert nicht mehr auf der Idee des „Ein- und Ausschaltens“ verfügbarer Quellen. Vielmehr müssen wir Planer auf die richtige Verteilung und Speicherung der Energie schauen. Das Gebäude kommuniziert zudem aktiv mit seinen Nutzerinnen und Nutzern sowie mit seiner Umgebung und den örtlichen Energieversorgern. Strom-, Fernwärme- und Gasanschlüsse werden in zwei Richtungen genutzt, zur Aufnahme und zur Abgabe von Energie. Wir freuen uns, mit unserer Leistung einen Anteil am Gelingen dieses zukunftsweisenden Projekts erbracht zu haben,“ ergänzt Andreas Lauer.
Textquelle:
https://studium.hs-ulm.de/de/Seiten/News_Richtfest_Eselsberg.aspx
Fotos Michael Voit